Gebündelte Kraft: das Tau ist stärker als einzelne Seile.
Seit dem Jahr 2017 arbeiten die drei Reformierten Kirchgemeinden Dietikon, Schlieren und Weiningen eng zusammen und haben ihr Miteinander im Jahr 2022 mit einem Zusammenarbeitsvertrag geregelt. Inzwischen stösst die Organisation der Zusammenarbeit an Grenzen. Zum Beispiel im Gemeindeaufbau: Heute setzen drei Verwaltungen ihre Angebote um – etwa für Seniorinnen und Senioren oder die Jugend. Das bedeutet dreifache Planung und Organisation sowie dreifachen Einsatz von Ressourcen; bei sinkenden Mitteln. Für neue Ideen und Pläne bleiben deshalb kaum Möglichkeiten. Auch wenn es darum geht, einander personell auszuhelfen, ist das heute nur bedingt möglich. In den Pfarrämtern zum Beispiel sind Stellvertretungen untereinander nur nach Absprache mit der Reformierten Landeskirche Zürich möglich. Dies und die Tatsache, dass Dietikon, Schlieren und Weiningen als Kirchgemeinden individuelle Rechtskörperschaften bilden und Leistungen, die sie regional erbringen, untereinander verrechnen müssen, führt zu rund 600 Buchungen und internen Zahlungsläufen in jeder der drei Kirchgemeinden.
Mitarbeitende und Behördenmitglieder involviert
Nachdem Dietikon, Schlieren und Weiningen ihre Zusammenarbeit als Kirchgemeinden im Jahr 2022 vertraglich geregelt hatten, erteilten die drei Kirchenpflegen im Jahr 2023 einer Arbeitsgruppe den Auftrag, ein Grundsatzpapier «LimmattalPlus» zu erarbeiten. Dabei sollten die Vor- und Nachteile von Varianten einer intensiven Zusammenarbeit sowie auch einer Fusion der drei Kirchgemeinden aufgezeigt werden, insbesondere bezüglich Gemeindeaufbau sowie organisatorischer und finanzieller Aspekte. Ausserdem beinhaltete der Auftrag, die Varianten einander gegenüberzustellen und zu bewerten. In diesem Vergleich schloss die Variante einer Fusion am besten ab, sowohl in organisatorischer als auch finanzieller Hinsicht. So kamen die drei Kirchenpflegen im Jahr 2024 überein, die Variante «Fusion» eingehend zu untersuchen. Daraufhin wurde ein Konzept entwickelt, welches als Entscheidungsgrundlage für ein Ja oder Nein zu einer Fusion der Kirchgemeinden Dietikon, Schlieren und Weinigen dienen sollte. Für die Erarbeitung dieser detaillierten Unterlagen waren die Mehrheit der Mitarbeitenden und Behördenmitglieder in Arbeitsgruppen involviert.
Entscheid im März 2026
Wir sind überzeugt: Ein Zusammenschluss der Kirchgemeinden Dietikon, Schlieren und Weiningen bündelt unsere Kraft. Wie ein Tau, das stärker ist als die Seile, aus denen es besteht. Und: Zusammen können wir unsere personellen und finanziellen Ressourcen freier und flexibler als heute für Sie einsetzen. Der Entscheid über einen solchen Zusammenschluss obliegt nun Ihnen als Kirchenmitglied an der Urnenabstimmung im März 2026. Die Fusion der Kirchgemeinden Dietikon, Schlieren und Weiningen soll «Reformierte Kirche Limmattal» heissen, als Rechtssitz wurde Dietikon als Bezirkshauptort gewählt.
Kirchen und Räume bleiben
Die Standorte unserer Kirchen bleiben bestehen und in allen vier Kirchen finden wie bisher Gottesdienste und Anlässe statt. Auch die Räumlichkeiten, wie zum Beispiel das Kirchgemeindehaus Dietikon, das Stürmeierhuus in Schlieren, der Chileträff in Weiningen und das Zentrum Geroldswil bleiben unverändert erhalten und werden weiterhin mit Anlässen belebt.
Standorte mit eigenem Profil
Durch die Zusammenarbeit der drei Kirchgemeinden Dietikon, Schlieren und Weiningen wurden wir eine Gemeinschaft von drei Kirchgemeinden mit eigenem Profil. Darauf sind wir stolz und das bleibt so. Denn das Lokale, die Beziehungen vor Ort und die individuellen Gepflogenheiten sind unabdingbar für eine lebendige Kirchgemeinschaft. Beispiele für lokal verankerte Traditionen sind die Basare in Geroldswil und Dietikon, das Kindertageslager in Dietikon, der Suppe-Zmittag und der Herbstmarkt in Schlieren, das Café Mitenand in Dietikon und Schlieren sowie die Freiwilligenfeste und viele andere mehr.
Freiwillige und Pfarrpersonen
Die Anlässe der drei Kirchgemeinden Dietikon, Schlieren und Weiningen sind undenkbar ohne die zahlreichen Freiwilligen und ohne sie kommt auch eine «Reformierte Kirche Limmattal» nicht aus. Dasselbe gilt für die Pfarrämter – auch daran ändert sich nichts bei einer Fusion, solange die Stellenprozente für Pfarrpersonen erhalten bleiben. Pfarrpersonen können sich jedoch in einer fusionierten Kirchgemeinde einfach gegenseitig vertreten.
Flexibilität und Abholdienst
Der kirchliche Unterricht wird künftig an allen Standorten angeboten, aber in einer fusionierten Kirchgemeinde können die Eltern individuell bestimmen, wo ihre Kinder und Jugendlichen diesen Unterricht besuchen. Damit entsteht mehr Flexibilität, um den Verpflichtungen eines Familienalltags gerecht zu werden. Unsere Anlässe für Seniorinnen und Senioren werden weiterhin lokal angeboten und, falls aufgrund geringer Nachfrage einzelne Ausflüge oder Ferienwochen regional angeboten werden, organisieren wir einen Abholdienst.
Personal entlastet
Gegenüber der heutigen Zusammenarbeit der Kirchgemeinden Dietikon, Weiningen und Schlieren entfällt bei ihrer Fusion die gegenseitige Ver- rechnung von Leistungen. Das entlastet das Personal und ermöglicht einen besseren Einsatz unserer Ressourcen. Etwa, indem ein Ausflug von einer Person für alle Standorte organisiert werden kann. Oder indem wir in der Verwaltung den stetig wachsenden Anforderungen der Digitalisierung einfacher als heute begegnen können. Das ist wichtig im Zusammenhang mit dem Mitgliederschwund und der Senkung des Steuerfusses in Dietikon um 1 Prozent aufgrund einer Harmonisierung der kirchlichen Steuerfüsse in den politischen Gemeinden.
Positives Signal für «Reformierte Kirche Limmattal»
Dieses Jahr befragten wir die Mitglieder der drei Kirchgemeinden Dietikon, Schlieren und Weiningen, wie sie die Varianten intensiver Zusammenarbeit sowie die Fusion bewerten und bekamen fast 600 Rückmeldungen. Dabei stellten wir fest, dass sich die Mehrheit der Mitglieder aller drei Kirchgemeinden positiv zu einer neuen Gemeinde «Reformierte Kirche Limmattal» äusserten.
Sagen Sie uns Ihre Meinung!
Teilen Sie uns Ihre Gedanken mit, wir sind gespannt, was Sie finden. Ihre Kontaktperson ist Kirchgemeindeschreiber Heinrich Brändli, heinrich.braendli@ref-limmattal.ch www.ref-limmattal.ch
